Forum 6: Revitalisierung der Demokratie

Demokratische Willensbildungsprozesse und Institutionen ver­lie­ren offen­kun­dig an Bedeutung. Dies lässt sich unter ande­rem an der Wahlbeteiligung, dem Zustand der poli­ti­schen Parteien und einer wach­sen­den Politikverdrossenheit able­sen. Administrative Entscheidungen und Lobbyismus dage­gen gewin­nen an Gewicht.

In der Eurokrise ist eine zuneh­mende Abkoppelung von demo­kra­ti­schen Entscheidungsprozessen zu beob­ach­ten. Politische Öffent­lich­keit ist zum Teil zu ober­fläch­li­chem Entertainment ver­kom­men. Andererseits ent­ste­hen oft in kur­zer Zeit poli­ti­sche Bewegungen neu, die Problemlagen öffent­lich machen, zum Beispiel Occupy oder Proteste gegen Eingriffe in die Internetfreiheit. Auch das Instrument von Mitglieder- und Volksabstimmungen in ein­zel­nen Sach- oder Personalfragen wird zuneh­mend ange­wandt. Über das Internet ent­ste­hen neue Aktions- und Beteiligungsformen.

Der von uns ange­strebte Kurswechsel ist ein poli­ti­sches Projekt, das eine Demokratisierung der Gesellschaft zwin­gend erfor­dert. Nur wenn die breite Mehrheit der Bevölkerung inten­siv in die Veränderungsprozesse ein­ge­bun­den ist und ihre Interessen arti­ku­liert, kann eine Erweiterung ihrer Lebenschancen rea­li­siert wer­den. Anderenfalls dro­hen auto­ri­ta­tive und eli­täre Entwicklungen.

Die Forumsexperten:

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