Forum 1: Wachstumsdiskurs

1972 ver­öf­fent­lichte der Club of Rome sei­nen Bericht „Grenzen des Wachstums“. In den fol­gen­den Jahrzehnten wurde die öko­lo­gi­sche Kritik an den herr­schen­den Wachstumsformen immer wei­ter kon­kre­ti­siert. Vor allem die Gefahr einer welt­wei­ten Klimakatastrophe rückte mehr und mehr ins Blickfeld. Damit waren die lange Zeit domi­nie­ren­den Vorstellungen eines nahezu unbe­schränk­ten Wachstums nicht län­ger auf­recht zu erhalten.

In den Gewerkschaften fand die Idee eines qua­li­ta­ti­ven Wachstums bereits in den sieb­zi­ger Jahren breite Zustimmung. Wachstum sollte über weit­rei­chende Effizienzsteigerungen vom Rohstoff- und Energieverbrauch abge­kop­pelt wer­den. Die erneu­er­ba­ren Energien tre­ten an die Stelle der bis­he­ri­gen fos­si­len Energieträger. Zugleich soll­ten die sozia­len Dienstleistungen aus­ge­baut werden.

Inzwischen sind erheb­li­che tech­ni­sche Fortschritte erzielt wor­den. Aber die nötige Senkung des Ressourcenverbrauchs und die erfor­der­li­che Reduktion der klima-schädlichen Gase hat sich bis­her nicht annä­hernd durch­set­zen las­sen. Auch das Zeitfenster für Veränderungen schrumpft. Daher wird die Kritik am bis­he­ri­gen öko­no­mi­schen Wachstum schär­fer. Andererseits bie­tet ein Wachstumsverzicht keine Lösungsperspektive. Dieses Spannungsverhältnis zwi­schen Öko­no­mie und Öko­lo­gie ist Gegenstand die­ses Forums.

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