"Wir haben marktkonforme Demokratien"

Colin Crouch

Colin Crouch. Foto: Warwick Business School

Im Gespräch mit der "tages­zei­tung" erläu­tert der bri­ti­sche Soziologe Colin Crouch das kom­pli­zierte Verhältnis von Kapitalismus und Bürgermacht. "Wir haben markt­kon­forme Demokratien", befin­det Crouch. Die Bürger dürf­ten zwar wäh­len, könn­ten damit aber nur begrenzt etwas beein­flus­sen. Deshalb sei Demokratie für Finanzmarktakteure eine kom­for­ta­ble Sache.

"Es gibt keine Unruhen, kei­nen Militärputsch. Das ist doch ange­nehm", meint der Soziologe. Aber: Die Bürger woll­ten auch einen Sozialstaat. Und zwar einen, der nicht Vorschriften macht, was für sie gut ist, son­dern Hilfen gibt, damit sie selbst wäh­len kön­nen.
Zum Interview in der "tageszeitung"

Ein Gedanke zu “"Wir haben marktkonforme Demokratien"

  1. Diese "markt­kon­forme Demokratie" ist m-E. genau das was uns zu der Krise geführt hat. Sie ist nur für das Kapital gut aber nicht für die Arbeitnehmer. Diese Zusammenhänge hat Berthold Huber in sei­nem Buch "Kurswechsel für Deutschland" dar­ge­legt und damit eigent­lich die sei­ner­zei­ti­gen Ausführungen von Karl Marx bestä­tigt und auf das Heute über­tra­gen. Es wird also Zeit, die­sen Kurswechsel anzugehen.