Stefan Löfven

Seit Januar 2012 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Schwedens und deren neuer Hoffnungsträger

Besondere Zeiten brau­chen beson­dere Menschen. Nach Jahren der Wahlniederlagen und Parteiquerelen haben die Sozialdemokraten Schwedens seit Januar 2012 einen neuen Hoffnungsträger und Oppositionsführer: Stefan Löfven.

Löfven gilt als Vertreter eines prag­ma­ti­schen Politikstils. Politik heißt für ihn, alle gesell­schaft­li­chen Interessenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an einen Verhandlungstisch zu brin­gen und gemein­sam Lösungswege zu erar­bei­ten. Nur so seien poli­tisch ver­nünf­tige und demo­kra­tisch legi­ti­mierte Entscheidungen zu fäl­len, die allen Menschen zugute kommen.

Der 1957 gebo­rene Löfven, der bereits als Jugendlicher in die Sozialdemokratische Partei ein­trat, ließ sich nach der Schule zum Schweißer aus­bil­den und stu­dierte Öko­no­mie sowie Sozialarbeit an ver­schie­de­nen schwe­di­schen Hochschulen. Ab 1979 arbei­tete er als Stahlarbeiter in der Waggonfertigung und war zwei Jahre spä­ter in sei­ner ers­ten Position als Gewerkschaftsvertreter.

Nach eini­gen Stationen inner­halb der Gewerkschaften wurde Löfven 1995 Vertrauensmann für Tarifpolitik und Internationale Angelegenheiten bei der Schwedischen Metallarbeiter Union. 2001 wählte man ihn zu deren Vize und vier Jahre spä­ter zum Ersten Vorsitzenden der neu for­mier­ten Gesamtmetallgewerkschaft IF Metall. In die­ser Position war er unter ande­rem an den Verhandlungen zur Über­nahme des insol­ven­ten Saab-Konzerns beteiligt.