Europa

Die Krise in Südeuropa trifft vor allem junge Menschen. In Spanien ist inzwi­schen fast jeder zweite von ihnen arbeits­los. Doch statt Perspektiven bie­ten ihre Regierungen ihnen in vie­len Ländern nur noch düs­tere Aussichten: Gewerkschaftsrechte wer­den demon­tiert und Arbeitssicherheit abge­schafft. Die IG Metall sucht Perspektiven für Europa. Sie glaubt an die Zukunft Europas. Und zusam­men mit ande­ren Gewerkschaften sucht die IG Metall Wege zu einem sozia­len Europa.

 

Auf einen Blick: Die Ergebnisse des Kongresses als Broschüre

Mitbekommen, wie´s gelau­fen ist: Anfang Dezember 2012 ver­an­stal­tete die IG Metall den inter­na­tio­na­len Kongress „Kurswechsel – für ein gutes Leben“. Betriebsräte, Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus aller Welt dis­ku­tier­ten über die Zukunft Deutschlands. Jetzt gibt es eine aus­führ­li­che Dokumentation über die Themen und Diskussionen.

Broschüre zum Kurswechselkongress in Berlin

Berliner Erklärung: Sichere Arbeit und ökologischer Wandel

Berthold Huber Abschlussreferat Kurswechselkongress

Foto: Christian von Polentz

"Wir wer­den die Politik daran mes­sen, ob sie den Kurswechsel in Wirtschaft und Gesellschaft mit Investitionsoffensiven, siche­ren Arbeitsbedingungen und öko­lo­gi­schem Denken umsetzt", kün­digte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, heute in Berlin an.

Weltweite Megatrends bestim­men heute die Arbeits- und Lebenssituation der Menschen. Obwohl die Situation in Brasilien, Spanien, Nigeria, Pakistan und in Deutschland unter­schied­lich ist - die Probleme müs­sen gemein­sam ange­gan­gen und bewäl­tigt wer­den. Das geht nur mit einem grund­le­gen­den Politikwechsel, stellte Berthold Huber, der Erste Vorsitzende der IG Metall, am Freitag in Berlin fest. Dort ging der drei­tä­gige inter­na­tio­nale Kongress der IG Metall "Kurswechsel für ein Gutes Leben" zu Ende.

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Voices of Europe - Die verlorene Generation

Die Junge Generation ist das Opfer von Krise und Sparpolitik. In eini­gen euro­päi­schen Staaten liegt die Jugendarbeitslosigkeit bereits über 50 Prozent. Schon heute ist die Rede von einer ver­lo­re­nen Generation. Der Film "Voices of Europe" lässt Jugendliche aus sie­ben euro­päi­schen Ländern zu Wort kommen.

Huber: "Wir müssen andere Wege gehen"

"Die Menschen wis­sen es: So kann es in Europa nicht wei­ter­ge­hen. Wir müs­sen andere Wege gehen", sagt Berthold Huber in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Im Interview erklärt der Erste Vorsitzende der IG Metall, was er sich unter einem gesell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Kurswechsel für Europa vor­stellt.
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Karikatur Europa

Kurswechsel für Europa. Karikatur: Harm Bengen

Kurswechsel für Europa. Karikatur: Harm Bengen

Beschränkt sich der euro­päi­sche Traum auf die Freizügigkeit des Kapitals? „Europa darf nicht nur Nutzgemeinschaft für Banken, son­dern muss Schutzgemeinschaft für die Menschen sein“, sagt Berthold Huber im Interview mit dem spa­ni­schen Wirtschaftsmagazin "Consejeros".
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Deutschlands Zukunft und der Euro

Gustav Horn © Peter Himsel fuer IMK

Gustav Horn © Peter Himsel für IMK

Euro oder D-Mark? Was wäre, wenn Deutschland aus der euro­päi­schen Währungsunion aus­tre­ten und die Deutsche Mark zum Kurs von 1:1 wie­der ein­ge­führt würde? Die Antwort auf diese Frage gibt Prof. Dr. Gustav Horn vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung in einem Vortrag an der Humboldt-Viadrina School of Governance.

Horn ent­wirft ein Horrorszenario für die deut­sche Wirtschaft. Die Folge des Austritts aus dem Euro wäre, dass die DM im Vergleich zum Euro dras­tisch im Wert stei­gen würde. Da Deutschland ein Exportland ist, würde das zu sin­ken­den Exporten und kon­junk­tu­rel­len Problemen füh­ren. Der Öko­nom schreibt:
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Der Sozialstaat als Faktor wirtschaftlicher Stabilität

Berhold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall

Foto: Gaby Gerster

"Wir brau­chen einen ande­ren Kapitalismus", sagt Berthold Huber im Interview mit dem spa­ni­schen Wirtschaftsmagazin "Consejeros". Das Blatt hat den Ersten Vorsitzenden der IG Metall für seine Oktober-Ausgabe aus­führ­lich befragt.

Huber spricht mit der Journalistin Lidia Conde auch über den "euro­päi­schen Traum" der Gewerkschaften, die Zukunft des Sozialstaates und eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt. Wir doku­men­tie­ren das kom­plette Interview auf Deutsch.

Herr Huber, brau­chen wir einen neuen Kapitalismus?
Huber: Es gibt nicht „den Kapitalismus“! Der Kapitalismus hat viele Ausprägungsformen. So hat sich seit den 1930er Jahren ins­be­son­dere in den skan­di­na­vi­schen Staaten, aber auch dar­über hin­aus, ein sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Reformpfad eta­bliert. Das war und ist auch Kapitalismus. Dieses Modell ist jedoch u.a. durch einen stark inves­ti­ven Wohlfahrtsstaat geprägt. Es setzt auf Wachstum, rela­tiv geringe Ungleichheit und strebt eine Kopplung aus sozia­ler Befriedung und wirt­schaft­li­cher Effizienz an. Weiterlesen

Huber: Wir brauchen ein europäisches Investitionsprogramm

Berhold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall

Foto: Gaby Gerster

"Sparen alleine ver­schlim­mert die Lage. Deshalb brau­chen wir ein euro­päi­sches Investitionsprogramm", sagt der Erste Vorsitzende der IG Metall Berthold Huber im Interview mit der "Welt". Ein bru­ta­ler Austeritätskurs in den süd­eu­ro­päi­schen Ländern treffe auch die deut­sche Wirtschaft, da sie 40 Prozent ihrer Produkte in den Euro-Raum und 60 Prozent nach Europa expor­tiere, so Huber.

"Deutschland muss sich soli­da­risch zei­gen, und die Bundesregierung im Übri­gen auch", for­dert er. Nutznießer eines sol­chen Investitionsprogramms wäre schließ­lich nicht zuletzt die deut­sche Öko­no­mie. Huber mahnt: "Wenn wir diese Märkte kaputt­ge­hen las­sen, wer­den wir noch mehr zah­len, in Form von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und sin­ken­der Steuereinnahmen."

Das kom­plette Interview lesen Sie auf welt.de.

Hintergrund:

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Für ein soziales und demokratisches Europa

Hans-Jürgen Urban. Foto: IG Metall

Hans-Jürgen Urban. Foto: IG Metall

"Wir beob­ach­ten eine Entwicklung hin zu einem neo­li­be­ra­len auto­ri­tä­ren Europa, in dem die demo­kra­ti­schen Spielräume sys­te­ma­tisch ein­ge­schränkt wer­den", sagt Hans Jürgen Urban, geschäfts­füh­ren­des Vorstandsmitglied der IG Metall und einer der Initiatoren des Aufrufs "Europa neu begrün­den" im Interview mit dem "Neuen Deutschland". Er warnt, die Entfremdung bei den Bürgerinnen und Bürgern mache Europa zu einem "abge­ho­be­nen Eliteprojekt".

Urban for­dert eine "radi­kale Demokratisierung" sowie eine Reform der euro­päi­schen Institutionen. Auf die Frage, für wie rea­lis­tisch er ange­sichts der gesell­schaft­li­chen Kräfteverhältnisse seine Forderung halte, sagte der Gewerkschafter, das hänge zum einen von erfolg­rei­cher Mobilisierung ab. Sollte diese aber nicht mit der Perspektive für ein ande­res Europa ver­bun­den sein, wür­den die Menschen irgend­wann resi­gnie­ren. "Deshalb müs­sen wir gemein­sam ein Leitbild für ein sozia­les und demo­kra­ti­sches Europa ent­wi­ckeln", so Urban.

Das kom­plette Interview lesen Sie hier.