Forum 1: Wachstumsdiskurs

1972 ver­öf­fent­lichte der Club of Rome sei­nen Bericht „Grenzen des Wachstums“. In den fol­gen­den Jahrzehnten wurde die öko­lo­gi­sche Kritik an den herr­schen­den Wachstumsformen immer wei­ter kon­kre­ti­siert. Vor allem die Gefahr einer welt­wei­ten Klimakatastrophe rückte mehr und mehr ins Blickfeld. Damit waren die lange Zeit domi­nie­ren­den Vorstellungen eines nahezu unbe­schränk­ten Wachstums nicht län­ger auf­recht zu erhal­ten. Weiterlesen

Auf einen Blick: Die Ergebnisse des Kongresses als Broschüre

Mitbekommen, wie´s gelau­fen ist: Anfang Dezember 2012 ver­an­stal­tete die IG Metall den inter­na­tio­na­len Kongress „Kurswechsel – für ein gutes Leben“. Betriebsräte, Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus aller Welt dis­ku­tier­ten über die Zukunft Deutschlands. Jetzt gibt es eine aus­führ­li­che Dokumentation über die Themen und Diskussionen.

Broschüre zum Kurswechselkongress in Berlin

Allianzen schaffen um qualitatives, nachhaltiges Wachstum zu sichern

Bild von Ernst Ulrich von Weizäcker

Christian von Polentz

Im Forum Wachstumsdiskurs des Kurswechselkongress ging es um die Frage: Wie kann ein gutes Leben mit qua­li­ta­ti­vem, nach­hal­ti­gem Wachstum erreicht wer­den?
Und wie könnte der Weg dort­hin aussehen? 

Die Forumsexperten – Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Präsident des Club of Rome, Ulrich Brand, Wissenschaftler der Universität Wien, James Galbraith, US-Ökonom, Dietmar Hexel, Mitglied des DGB-Bundesvorstands sowie Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall – stell­ten im Forum „Wachstumsdiskurs“ ihre Thesen vor. Sie beant­wor­te­ten Fragen der Kongressteilnehmer und die Experten kamen zum Ergebnis: Bündnispartner und Allianzen, die Mitbestimmung, andere Preise für Energie und Rohstoffe sowie ein star­ker Staat kön­nen Wege auf­zei­gen, um qua­li­ta­ti­ves Wachstum zu sichern. Hier die Zusammenfassung der Thesen:

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US-Ökonom fürchtet Armutsmigration

Bild von James Galbraith

Foto: Christian von Polentz

Gibt es nach der Krise vor fünf Jahren eine Rückkehr zur Normalität? Die ver­hei­ßene Erholung hat sich nicht ein­ge­stellt, sagt der US-Ökonom James Galbraith. Die wirt­schaft­li­che Volatilität wird wei­ter gehen, da die Gründe für die Krise nicht beho­ben wur­den. Galbraith erklärt in Berlin, was er der Politik rät.

Nach der Krise vor fünf Jahren gibt es keine Rückkehr zur Normalität, sagt der US-Ökonom James Galbraith. Und die, die das vor­aus­ge­sagt haben, wur­den nicht gehört. Die wirt­schaft­li­che Volatilität wird wei­ter gehen, da die Gründe für die Krise nicht beho­ben wur­den. „Wir hier müs­sen uns nun fra­gen, wie packen wir das an?“, fragt Galbraith die Teilnehmer der Kurswechselkongress in Berlin. Der Schuldenschnitt ist eine dumme Sache und wird das nicht ändern, kri­ti­siert er die Bundesregierung.
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Sparen schadet dem Wachstum

Luca Bruno/dapd

Vom Kaputtsparen hält der ame­ri­ka­ni­sche Öko­nom Nouriel Roubini nichts: "Sparen ist not­wen­dig, aber kurz­fris­tig scha­det es dem Wachstum." Diese und andere Thesen stellte Roubini anläss­lich der Eröffnung des Internationalen Kurswechselkongress der IG Metall heute in Berlin vor. Der scharf­sin­nige Analytiker gehört zu den bekann­tes­ten US-Ökonomen und unter­rich­tet seit 1995 an der berühm­ten "Stern School" der Universität New York Wirtschaftswissenschaften. Berühmt wurde er, als er 2006 die Finanzkrise vor­aus­sagte, die dann ein Jahr spä­ter ein­traf. Weiterlesen

Qualitatives Wachstum für gute Arbeit und eine gerechte Gesellschaft

Getty Images / Digital Vision

"Wir brau­chen eine inten­sive Debatte über das, was Wohlstand ist und sein sollte", ver­lan­gen IG Metall und IG BCE in ihrem gemein­sa­men Positionspapier "Qualitatives Wachstum für gute Arbeit und eine gerechte Gesellschaft". Mit ihrem nach wie vor aktu­el­len Positionspapier haben sie im September 2011 einen ers­ten gemein­sa­men Beitrag zum not­wen­di­gen öko­lo­gi­schen und sozia­len Umbau der Gesellschaft aus industrie-gewerkschaftlicher Sicht geleistet.

Ziel von IG Metall und IG BCE ist es, geziel­tes Wachstum zu ermög­li­chen und gleich­zei­tig die nega­ti­ven öko­lo­gi­schen Folgen von Wachstum zu ver­mei­den. Sie nen­nen die­ses Konzept qua­li­ta­ti­ves Wachstum. Dabei geht es sowohl um die öko­lo­gi­sche, als um die soziale und demo­kra­ti­sche Erneuerung der Gesellschaft.

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Ist ein "grüner" Kapitalismus möglich und nötig?

Der Politikwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizäcker denkt am Institut Solidarische Moderne über einen grü­nen Kapitalismus nach. Ist ein "grü­ner" Kapitalismus mög­lich? Oder ist ein Systemwandel des Wirtschaftssystems not­wen­dig, um zu einer nach­hal­ti­gen Lebens- und Wirtschaftsweise zu kommen?

Das Institut Solidarische Moderne ist eine Programmwerkstatt. Ziel ist, über Parteigrenzen hin­weg kon­krete und durch­führ­bare poli­ti­sche Alternativen zum Neoliberalismus zu entwickeln.

Wir brauchen ein neues Konjunkturpaket

Die Euro-Krise darf auf kei­nen Fall in eine anhal­tende Rezession mün­den. Deshalb muss die Politik jetzt die rich­ti­gen Impulse set­zen und ein­grei­fen, schreibt der IG Metall-Vorsitzenede Berthold Huber in sei­nem Gastbeitrag in der "Financial Times Deutschland". Die IG Metall plä­diert für ein Maßnahmenpaket aus offen­si­ven Investitionen und Krisenschutz. Das Herzstück sind die indus­tri­elle Wertschöpfung und ihre Fortentwicklung.