Forum 2: Regulierung des Finanzmarktsystems

Die unge­lös­ten Probleme auf den Finanzmärkten trei­ben uns seit 2008 von einer Finanzmarktkrise zur nächs­ten. Heute bestim­men inter­na­tio­nale Rating-Agenturen über das Wohl gan­zer Volkswirtschaften. Zwar ste­hen sie immer mehr in der Kritik, aber ihre Vormachtstellung ist unge­bro­chen. Die Art und Weise wie der Finanzsektor Politik erpres­sen und Staatskassen plün­dern kann, wird welt­weit ange­pran­gert, aber die Turbulenzen auf den glo­ba­len Finanzmärkten zei­gen, dass die ein­ge­lei­te­ten Maßnahmen in vie­len Punkten zu schwach sind oder sogar den eigent­li­chen Kern des Problems nicht tref­fen. Beschäftigte und Steuerzahler tra­gen die Folgekosten.

Wenn es nicht gelingt, die Macht die­ses Sektors durch einen star­ken öffent­li­chen Bankensektor und Risiko mini­mie­rende Vorschriften zu bre­chen, schei­nen alle ande­ren Alternativen nicht zu greifen.

Am deut­lichs­ten wird das in den Euro-Ländern, die Euro-Krise belas­tet immer mehr das gesamte Projekt Europa. Das Problem des Euro ist weder ein rei­nes Staatsschuldenproblem noch ein Problem ein­zel­ner Mitgliedsländer. Hinter der Euro-Krise ste­cken meh­rere Krisen gleich­zei­tig – Integrationskrise, soziale Krise, Wirtschaftskrise, Schuldenkrise, Leistungsbilanzkrise –, die alle gelöst wer­den müssen.

Die Forumsexperten:

 

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