Forum 3: Globale Ungleichheit

Unter der Dominanz der Finanzmärkte hat sich die Globalisierung wei­ter beschleu­nigt. Das Ergebnis ist zwie­späl­tig. Für einige Länder – beson­ders die BRICS-Staaten – haben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten auf­ge­tan, andere Länder wie zum Beispiel große Teile von Afrika sind weit­ge­hend abge­hängt worden.

Es gab Fortschritte in der Bekämpfung abso­lu­ter Armut, aber welt­weit hat die soziale Spaltung in den Gesellschaften selbst zuge­nom­men. Durch die welt­wei­ten Märkte ist die Konkurrenz gerade unter den schwä­che­ren Ländern gewach­sen. Das Gesicht der glo­ba­len Ungleichheit hat sich ver­än­dert, der Problemdruck ist geblieben.

Ein sozia­ler, öko­lo­gi­scher und demo­kra­ti­scher Entwicklungspfad kann seine Wirkung erst als glo­ba­les Projekt voll ent­fal­ten. Ob Regulierung der Finanzmärkte oder Reduzierung der CO2-Emissionen: In allen wesent­li­chen Fragen kön­nen ver­schie­dene Regionen zwar eine Vorreiterrolle über­neh­men, gelöst wer­den kön­nen sie aber letzt­lich nur weltweit.

Die Länder der nach­ho­len­den Öko­no­mien for­dern zu Recht ver­gleich­bare Lebens-chancen. Ohne gemein­same Perspektiven und Institutionen, in denen ein Interes-sensausgleich aus­ge­han­delt wer­den kann, sind weder die Klimaziele zu ver­wirk­li­chen, noch knappe Ressourcen sinn­voll zu bewirt­schaf­ten. Es dro­hen schwere Auseinandersetzungen um Rohstoffe, Anbauflächen oder Wasser, die auch in mili­tä­ri­sche Konflikte umschla­gen können.

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