Grüne Energie, grüne Jobs - reine Fantasie?

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Ein öko­lo­gi­scher Umbau der Industrie wird nur gelin­gen, wenn Unternehmen und Beschäftigte an einem Strang zie­hen. Um die öko­lo­gi­sche Wende erfolg­reich zu meis­tern, müs­sen aber auch soziale Kriterien mit­ge­dacht werden.

Es besteht die Chance, in der öko­lo­gi­schen Wende Arbeitsplätze zu erhal­ten und neue ent­ste­hen zu las­sen. So das Fazit des Forums "Industrie auf grü­nen Wegen" auf dem Kurswechsel-Kongress der IG Metall in Berlin.

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Wie viel Ungleichheit verträgt die Demokratie?

Stetig sin­kende Wahlbeteiligung bei gleich­zei­tig stei­gen­der Politikverdrossenheit las­sen ver­mu­ten: Auch die Demokratie steckt in einer Krise. Sie lebt davon, dass sich die Bürger betei­li­gen. Tun sie es nicht, gewin­nen eli­täre Interessen die Oberhand.

Auch der von der IG Metall ange­strebte „Kurswechsel für ein gutes Leben“ kann nur funk­tio­nie­ren, wenn sich die Menschen betei­li­gen und ein­brin­gen, so die ein­hel­lige Meinung der Experten. „Wie also kann es uns gelin­gen, die nöti­gen Voraussetzungen zu schaf­fen?“, lau­tete die ein­lei­tende Frage des Forums „Revitalisierung der Demokratie“.

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IG Metall will Vorreiter bei der Energiewende sein

Foto: Christian von Polentz

Auch wenn bei der Energiewende noch sehr vie­les schief läuft, sehen Wissenschaftler und Metaller in der Energiewende eine große Chance für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer. Die IG Metall will darum Vorreiter sein. Wichtig ist für sie, dass die Jobs, die durch Energiewende ent­ste­hen, gute Arbeit ist und dass die Bürger und Arbeitnehmer an dem ehr­gei­zi­gen Projekt betei­ligt werden.

Wirtschaft und „Wir ste­hen vor einem fun­da­men­ta­len Umbau des gesam­ten Wirtschaftssystems“. So stimmte Eberhard Brandes, Geschäftsführer des WWF (World Wildlife Fund for Nature), die Teilnehmer des Kurswechselkongresses auf die „Architektur der Energiewende“ ein. Brandes hält es für mach­bar, den Ausstoß des Klimakillers C02 bis 2050 um 95 Prozent zu sen­ken. Eine sol­che Umstrukturierung sei mit Ausgaben in Höhe von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts bezahlbar.

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Lula: "Demokratie ist, wenn die Gesellschaft in Schwingungen gerät"

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Luiz Inácio Lula da Silva, kurz Lula, beschrieb auf dem Kurswechselkongress, was ihn poli­tisch antreibt. Und der Ex-Präsident Brasiliens und Metallgewerkschafter erklärte warum es gerade aus latein­ame­ri­ka­ni­scher Sicht Sinn macht, für ein gutes Leben mit Beteiligung der Beschäftigten zu kämpfen.

Ich habe mein Leben lang immer wie­der Wahlen ver­lo­ren“, beschreibt Luiz Inácio Lula da Silva seine poli­ti­sche Karriere. „Ich war es leid, immer wie­der anzu­tre­ten.“ Lula wollte der bra­si­lia­ni­schen Gesellschaft und der gan­zen Welt zei­gen, dass es ein ein­fa­cher Stahlarbeiter und Gewerkschaftsführer zum Präsidenten schaf­fen kann. Und nicht nur das, son­dern auch dass die­ser Präsident in der Lage ist, einer Industrie- und Agrarnation zu wirt­schaft­li­chem Erfolg und gesell­schaft­li­chem Wohlstand zu ver­hel­fen. Weiterlesen

Mehr Demokratie in der Wirtschaft für eine nachhaltige Unternehmenspolitik

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Im finanz­markt­ge­trie­be­nen Kapitalismus wer­den Management-Entscheidungen immer kurz­fris­ti­ger und ren­di­teo­ri­en­tier­ter. Daher brau­chen die Beschäftigten und ihre Interessenvertreter mehr Beteiligungsrechte, um die nach­hal­tige Entwicklung des Unternehmens, Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätze zu sichern. Dies war Thema des Forums 12 "Demokratie in der Wirtschaft" auf dem Kurswechsel-Kongress der IG Metall.

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Nachhaltiger Industrieumbau: Mit gutem Beispiel vorangehen

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Der Strukturwandel der Wirtschaft muss sein, um Ressourcen zu scho­nen und das Klima zu schüt­zen. Darin waren sich die Wissenschaftler im Forum „Nachhaltige Industriepolitik“ auf dem Kurswechselkongress der IG Metall in Berlin einig. Und wenn er rich­tig ange­gan­gen wird, bie­tet er auch Chancen: zum Beispiel lang­fris­tig sichere Arbeit und neue Arbeitsplätze. Wenn das nicht geschieht, wird er als Bedrohung emp­fun­den und erzeugt Widerstand. Öko­lo­gi­sche Nachhaltigkeit funk­tio­niert nicht ohne soziale Nachhaltigkeit. Und nicht ohne die Beteiligung der Menschen. Die Beschäftigten und die Gewerkschaften, so die Wissenschaftler, kön­nen viel dazu bei­tra­gen, dass der Umbau vor­an­geht ­- und ein Erfolg wirdWeiterlesen

Verkehr muss intelligenter werden

Christian von Polentz

Verkehrsverbindungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft bil­den die Hauptschlagadern der Wirtschaft. Doch Mobilität stößt an Grenzen. Klimawandel, schwin­dende Öl- und Gasvorkommen, ver­stopfte Straßen und Luftwege for­dern die Industriestaaten her­aus. Wie kön­nen sie in Zukunft mobil blei­ben, ohne die Lebensgrundlagen der Menschheit zu zer­stö­ren? Welche Alternativen gibt es zu fos­si­len Brennstoffen? Über diese Fragen dis­ku­tier­ten Betriebsräte aus der Verkehrsindustrie, Jürgen Leohold, Leiter der Konzernforschung bei Volkswagen, und Klaus Beckmann, Direktor des Deutschen Instituts für Urbanistik. Weiterlesen

Größere soziale Gleichheit führt zu größerer Stabilität

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Warum gedeiht in dem einen Land Wohlstand, wäh­rend die Menschen in ande­ren Regionen an Armut lei­den? Diese Fragestellung dis­ku­tier­ten die Teilnehmer und Referenten des Forums „Globale Ungleichheit“ am 6. Dezember 2012 in Berlin.

Obwohl die Armut in der Welt abge­nom­men hat, ver­stär­ken sich die Unterschiede zwi­schen den ein­zel­nen Ländern. So haben in China, Ostasien und in Lateinamerika die soziale Spaltung abge­nom­men, wäh­rend sie sich in Afrika ver­schärft. He Goachao (China), Valter Sanches (Brasilien) und Patrick Bond aus Südafrika erläu­ter­ten Merkmale die­ser Entwicklungen in ihren Ländern. Weiterlesen

Die Wirtschaftswissenschaft hat falsch navigiert

Christian von Polentz

Seit 2008 die Weltwirtschaft in die schwerste Krise seit 80 Jahren schlit­terte, reden alle von den Finanzmärkten. Sie haben mit gren­zen­lo­sen Spekulationen und dem Glauben an end­lose Geldvermehrung die Krise aus­ge­löst. Doch Märkte han­deln nicht. Sie sind Plätze, auf denen Menschen Entscheidungen tref­fen. Was die Akteure ändern müs­sen, dis­ku­tier­ten Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen mit Experten auf dem Kurswechselkongress der IG Metall.

In einem Punkt waren sich fast alle einig: 2008 kann sich wie­der­ho­len. Eine Wiederholung der Krise hätte aller­dings weit schlim­mere Folgen. Denn mit­ten in der Eurokrise träfe eine erneute Finanz- und Wirtschaftskrise Europa här­ter als 2008. Weiterlesen